«Damit wegweisende Investitionen getätigt werden können, müssen insbesondere der Gesetzgeber und die Verwaltung die entsprechenden Rahmenbedingungen schaffen – die Industrie ist bereit.»
Geschätzte Leserinnen und Leser
«Gemeinsam» ist ein Leitgedanke, den man stets im Blick haben sollte, wenn man die aktuellen Herausforderungen der Schweiz betrachtet. Sei es im Rahmen von Projekten im öffentlichen Verkehr, im Gesundheitswesen, bei der Ernährungssicherheit, der Prävention vor Naturgefahren, der Infrastruktur für Digitalisierung und künstliche Intelligenz oder für eine umweltfreundliche Energiegewinnung – erfolgreiche Lösungen werden vor allem als Gemeinschaftsleistungen entstehen. Insbesondere dem essenziellen Baustoff unserer Zeit, dem Beton mit seinem Bindemittel Zement, kommt dabei eine zentrale Rolle zu. Als Fundament der Moderne wird er auch in Zukunft durch seine einzigartigen Eigenschaften massgeblich zu diesem Gemeinschaftswerk beitragen. Mit der beigefügten Postkartenserie «Gemeinsam» im diesjährigen Bericht verdeutlichen wir, dass diese Beiträge vielleicht nicht immer offensichtlich sind, jedoch stets unverzichtbar.
Es steht ausser Frage, dass die Zementindustrie ihrerseits Aufgaben bewältigen muss, um die Zukunftsfähigkeit dieses Baustoffs zu gewährleisten. Die Industrie hat frühzeitig erkannt, dass sie eine entscheidende Rolle bei der Reduktion des Schweizer CO2-Fußabdrucks spielt, und arbeitet seit 30 Jahren erfolgreich an der Reduzierung ihrer Emissionen. Auch für die Zukunft hat die Industrie klare Vorstellungen, wie sie diesen Weg fortsetzen wird. Nach der im Frühjahr 2021 veröffentlichten Publikation «Roadmap 2050: klimaneutraler Zement als Ziel» legt die Industrie nun ihre Überlegungen zur Carbon Capture and Storage (CCS) bzw. Carbon Capture and Utilization (CCU) dar. Die Publikation «Carbon Capture: der Weg zu klimaneutralem Zement» ist diesem Jahresbericht als Kurzfassung beigefügt und zeigt auf, welche Herausforderungen diesbezüglich auf Industrie und Gesellschaft warten.
Klimafreundliche Lösungen sind durch diese Technologien möglich, erfordern jedoch klare Bekenntnisse seitens Industrie, Politik und Gesellschaft. Damit wegweisende Investitionen getätigt werden können, müssen insbesondere der Gesetzgeber und die Verwaltung die entsprechenden Rahmenbedingungen schaffen. Beim sogenannten Grenzausgleich (Carbon Border Adjustment Mechanism, CBAM) müssen die Voraussetzungen geschaffen werden, damit die Industrie auch in Zukunft wettbewerbsfähig bleibt und nicht durch Konkurrenz aus Ländern mit weniger strengen Standards beim Klima- und Umweltschutz aus dem Markt gedrängt wird. Damit würde letztlich lediglich eine Verlagerung von Emissionen drohen – ohne den Fussabdruck der Schweiz positiv zu verändern.
Die Risiken in Bezug auf die Energieversorgung und ungleiche Wettbewerbsbedingungen im Vergleich zur europäischen Konkurrenz werden die Schweizer Industrie weiterhin vor Herausforderungen stellen. Daher ist ein besonnenes und durchdachtes Vorgehen der Politik für den gesamten Werkplatz Schweiz von großer Bedeutung. Das Ziel einer zukunftsfähigen Schweiz kann nicht durch wenige Akteure allein erreicht werden. Es erfordert das Handeln aller Beteiligten im Sinne einer tragfähigen und durchdachten Lösung. Die Schweizer Zementindustrie ist bereit, ihren Beitrag zu diesem Gemeinschaftswerk zu leisten.
Es steht ausser Frage, dass die Zementindustrie ihrerseits Aufgaben bewältigen muss, um die Zukunftsfähigkeit dieses Baustoffs zu gewährleisten. Die Industrie hat frühzeitig erkannt, dass sie eine entscheidende Rolle bei der Reduktion des Schweizer CO2-Fußabdrucks spielt, und arbeitet seit 30 Jahren erfolgreich an der Reduzierung ihrer Emissionen. Auch für die Zukunft hat die Industrie klare Vorstellungen, wie sie diesen Weg fortsetzen wird. Nach der im Frühjahr 2021 veröffentlichten Publikation «Roadmap 2050: klimaneutraler Zement als Ziel» legt die Industrie nun ihre Überlegungen zur Carbon Capture and Storage (CCS) bzw. Carbon Capture and Utilization (CCU) dar. Die Publikation «Carbon Capture: der Weg zu klimaneutralem Zement» ist diesem Jahresbericht als Kurzfassung beigefügt und zeigt auf, welche Herausforderungen diesbezüglich auf Industrie und Gesellschaft warten.
Klimafreundliche Lösungen sind durch diese Technologien möglich, erfordern jedoch klare Bekenntnisse seitens Industrie, Politik und Gesellschaft. Damit wegweisende Investitionen getätigt werden können, müssen insbesondere der Gesetzgeber und die Verwaltung die entsprechenden Rahmenbedingungen schaffen. Beim sogenannten Grenzausgleich (Carbon Border Adjustment Mechanism, CBAM) müssen die Voraussetzungen geschaffen werden, damit die Industrie auch in Zukunft wettbewerbsfähig bleibt und nicht durch Konkurrenz aus Ländern mit weniger strengen Standards beim Klima- und Umweltschutz aus dem Markt gedrängt wird. Damit würde letztlich lediglich eine Verlagerung von Emissionen drohen – ohne den Fussabdruck der Schweiz positiv zu verändern.
Die Risiken in Bezug auf die Energieversorgung und ungleiche Wettbewerbsbedingungen im Vergleich zur europäischen Konkurrenz werden die Schweizer Industrie weiterhin vor Herausforderungen stellen. Daher ist ein besonnenes und durchdachtes Vorgehen der Politik für den gesamten Werkplatz Schweiz von großer Bedeutung. Das Ziel einer zukunftsfähigen Schweiz kann nicht durch wenige Akteure allein erreicht werden. Es erfordert das Handeln aller Beteiligten im Sinne einer tragfähigen und durchdachten Lösung. Die Schweizer Zementindustrie ist bereit, ihren Beitrag zu diesem Gemeinschaftswerk zu leisten.
Klimaneutrale Zukunft ist ohne Zement nicht möglich
Ob für Projekte des öffentlichen Verkehrs, des Gesundheitswesens und der Ernährungssicherheit, Prävention und Schutz vor Naturgefahren, Infrastruktur für Digitalisierung und künstliche Intelligenz oder für eine umweltfreundliche Energiegewinnung, die Verwendung von Beton ist unumgänglich und dank seiner Langlebigkeit und der verbesserten Emissions-, Energie- und CO2-Bilanz meist die nachhaltigste Lösung.
Der diesjährige Jahresbericht zeigt Baustellen von Infrastruktur-Grossprojekten, welche auch für zukünftige Generationen von grosser Wichtigkeit sind.
Ersatzstaumauer am Grimselsee
Die neue Spitallamm-Staumauer am Grimselsee ist seit 2019 in Arbeit und wird bis 2025 fertiggestellt. Diese ersetzt den als Pionierleistung geltenden, fast hundert-jährigen Damm. 220’000 m3 Beton werden zur Erreichung der Höhe von 113 Metern und der Kronenlänge von 212 Metern verbaut.
Neuer RBS-Tiefbahnhof Bern
Bis 2029 entsteht hier der neue RBS-Bahnhof. Rund 17 Meter tiefer als die SBB Passage, unter den Gleisen 2–7, werden zwei grosse Hallen mit je zwei Gleisen und einem 12 Meter breiten Mittelperron erstellt. Allein für dieses Projekt werden 43’466 m3 Ortbeton und 18’500 m3 Spritzbeton benötigt.
Gotthard, zweite Strassentunnelröhre
In dieser 18 Meter breiten und 147 Meter langen Kaverne bei Göschenen wird die Grundplatte für die Vor-Ort-Betonanlage gegossen. Dereinst werden hier für den 16,9 Kilometer langen Tunnel bis zu 3’500 m3 Beton am Tag produziert. Der dazu benötigte Sand und Kies wird aus dem Ausbruchmaterial aufbereitet und per Bahn zur Betonmischanlage transportiert.
Hochwasserentlastungsstollen Sarnersee
Der Hochwasserstollen ist das zentrale Element des Projekts Hochwassersicherheit im Sarnertal. Im Falle eines drohenden Hochwassers leitet der 6,5 Kilometer lange Entlastungsstollen bis 100’000 Liter Wasser pro Sekunde aus dem Sarnersee. Die Sohle des Einlauftrichters liegt rund 11 Meter unter dem Wasserspiegel, somit ist der grösste Teil des Bauwerks ständig unter Wasser.
Die Schweizer
Zementindustrie
Produktion und Absatz
Importe und Exporte von Zement und Zementanteilen
in 1’000 Tonnen
Die Schweizer Zementindustrie lieferte im Jahr 2023 3.73 Mio. Tonnen Zement. Die Lieferungen reduzierten sich im Vergleich zum Vorjahr um 10 Prozent.
Zementlieferungen nach Sorten
in Millionen Tonnen
Der Anteil an klimareduzierten Zementen (CEM II und CEM III) nimmt seit Jahrzehnten stetig zu. Ursprüngliche Portland-Zementsorten haben mittlerweile nur noch einen Marktanteil von rund 4.1 Prozent. CEM-III-Zemente werden in der Schweiz nur in geringem Masse produziert, da der dazu notwendige Hüttensand in der Schweiz aufgrund fehlender Eisenherstellung nicht anfällt.
Zementlieferungen (langfristige Entwicklung)
Insgesamt wurden 2023 in der Schweiz 4’163’197 Tonnen Zement verbraucht, was einem Pro-Kopf-Verbrauch von rund 480 kg entspricht. 3.73 Millionen Tonnen Zement wurden durch die Schweizer Zementindustrie geliefert. Insgesamt wurden 15.6 Prozent des verwendeten Zements aus dem Ausland importiert – Tendenz steigend. Die Herausforderungen des Jahres 2023 (schwierige Planung von Bauvorhaben, Inflation, unklare Energieversorgungssituation) spiegelten sich in den Zementlieferungen wider. Dennoch konnte im vierten Quartal ein leichter Aufwärtstrend gegenüber den vorherigen Quartalen festgestellt werden.
Klima und Energie
«Die technische Machbarkeit ist bereits gegeben; die Herausforderungen liegen jedoch in der politischen, logistischen und energiewirtschaftlichen Umsetzung.»
Carbon Capture: Der Weg zu klimaneutralem Zement
Die Schweizer Zementindustrie bekennt sich neben ihrer wichtigen Rolle als Produzent eines zentralen Baustoffs nachdrücklich zu ihrer Verantwortung als energieintensive Industrie und relevantem Akteur in der Klimapolitik. In einer Publikation präsentiert die Industrie erstmals konkrete technische und logistische Herausforderungen im Kontext von «Carbon Capture and Storage» (CCS) und «Carbon Capture and Utilization» (CCU), die entscheidend für die Erreichung von «Netto-Null» bis 2050 sind.
Die Abscheidung, Speicherung und Nutzung von CO2 bilden einen zentralen Pfeiler in den Klimaplänen der Schweizer Zementindustrie. Diese innovativen Technologien bilden nicht nur das Potenzial zur Dekarbonisierung der Industrie, sondern ermöglichen auch geschlossene Stoffkreisläufe, unabhängig von fossilen Quellen. Dadurch tragen sie zur Versorgungssicherheit und Kreislaufwirtschaft der Schweiz bei. Die nun veröffentlichte Publikation präsentiert Szenarien für die Umsetzung und quantifiziert den Bedarf an Energie und Logistik, was eine essenzielle Grundlage für die Weiterentwicklung in Richtung «Netto-Null» bis 2050 bildet.
Unter den Bezeichnungen «Carbon Capture and Storage» (CCS) und «Carbon Capture and Utilization» (CCU) werden die Emissionen direkt an der Quelle – dem Hochkamin – abgefangen. Das gesammelte CO2 kann daraufhin entweder sicher in geologischen Stätten gelagert («Storage») oder als Ausgangsprodukt in der Industrie weiterverwendet werden («Utilization»). Die technische Machbarkeit ist bereits gegeben; die Herausforderungen liegen jedoch in der politischen, logistischen und energiewirtschaftlichen Umsetzung.
Angesichts dieser technischen Herausforderungen zeigt sich umso mehr die kritische Bedeutung international wettbewerbsfähiger Rahmenbedingungen. Diese stellen das unverzichtbare Fundament dar, um die essenzielle Planungssicherheit für langjährige und kostenintensive Projekte sicherzustellen. In diesem Kontext setzt sich die Schweizer Zementindustrie nachdrücklich für die Implementierung von Grenzausgleichsmassnahmen (CBAM) für Zement ein. Diese politische Massnahme ist entscheidend, um die Dekarbonisierungsprojekte in der Schweiz erfolgreich anzugehen und voranzutreiben. Die Publikation mit dem Titel «Carbon Capture: Der Weg zu klimaneutralem Zement» bietet nicht nur einen Einblick in das Potenzial dieser wegweisenden Technologien, sondern unterstreicht auch die enormen Anstrengungen, die von der gesamten Industrie und Wertschöpfungskette erforderlich sind, um die Zielsetzung der Klimaneutralität bis 2050 erfolgreich zu realisieren. Die Zementindustrie ist bereit und zuversichtlich, dass die Rahmenbedingungen und beteiligten Akteure in der Schweiz ebenfalls einen bedeutenden Beitrag zu diesem Ziel leisten werden.
Die Abscheidung, Speicherung und Nutzung von CO2 bilden einen zentralen Pfeiler in den Klimaplänen der Schweizer Zementindustrie. Diese innovativen Technologien bilden nicht nur das Potenzial zur Dekarbonisierung der Industrie, sondern ermöglichen auch geschlossene Stoffkreisläufe, unabhängig von fossilen Quellen. Dadurch tragen sie zur Versorgungssicherheit und Kreislaufwirtschaft der Schweiz bei. Die nun veröffentlichte Publikation präsentiert Szenarien für die Umsetzung und quantifiziert den Bedarf an Energie und Logistik, was eine essenzielle Grundlage für die Weiterentwicklung in Richtung «Netto-Null» bis 2050 bildet.
Unter den Bezeichnungen «Carbon Capture and Storage» (CCS) und «Carbon Capture and Utilization» (CCU) werden die Emissionen direkt an der Quelle – dem Hochkamin – abgefangen. Das gesammelte CO2 kann daraufhin entweder sicher in geologischen Stätten gelagert («Storage») oder als Ausgangsprodukt in der Industrie weiterverwendet werden («Utilization»). Die technische Machbarkeit ist bereits gegeben; die Herausforderungen liegen jedoch in der politischen, logistischen und energiewirtschaftlichen Umsetzung.
Angesichts dieser technischen Herausforderungen zeigt sich umso mehr die kritische Bedeutung international wettbewerbsfähiger Rahmenbedingungen. Diese stellen das unverzichtbare Fundament dar, um die essenzielle Planungssicherheit für langjährige und kostenintensive Projekte sicherzustellen. In diesem Kontext setzt sich die Schweizer Zementindustrie nachdrücklich für die Implementierung von Grenzausgleichsmassnahmen (CBAM) für Zement ein. Diese politische Massnahme ist entscheidend, um die Dekarbonisierungsprojekte in der Schweiz erfolgreich anzugehen und voranzutreiben. Die Publikation mit dem Titel «Carbon Capture: Der Weg zu klimaneutralem Zement» bietet nicht nur einen Einblick in das Potenzial dieser wegweisenden Technologien, sondern unterstreicht auch die enormen Anstrengungen, die von der gesamten Industrie und Wertschöpfungskette erforderlich sind, um die Zielsetzung der Klimaneutralität bis 2050 erfolgreich zu realisieren. Die Zementindustrie ist bereit und zuversichtlich, dass die Rahmenbedingungen und beteiligten Akteure in der Schweiz ebenfalls einen bedeutenden Beitrag zu diesem Ziel leisten werden.
Substitutionsgrad
Energiesubstitutionsgrad durch alternative Brennstoffe in Prozent
Die Energiepreiskrise hat den Zugang von privaten Akteuren zu alternativen Brennstoffen weiter verschärft. Trotzdem ist es der Zementindustrie gelungen, ihren Energiesubstitutionsgrad 2023 weiter auf 70,5 Prozent zu erhöhen. Dies durch den weiteren Ersatz primär-fossiler Brennstoffe durch die stofflich-thermische Verwertung von Abfällen.
Substitutionsgrad
Energiesubstitutionsgrad durch alternative Brennstoffe in Prozent
Die Energiepreiskrise hat den Zugang von privaten Akteuren zu alternativen Brennstoffen weiter verschärft. Trotzdem ist es der Zementindustrie gelungen, ihren Energiesubstitutionsgrad 2023 weiter auf 70,5 Prozent zu erhöhen. Dies durch den weiteren Ersatz primär-fossiler Brennstoffe durch die stofflich-thermische Verwertung von Abfällen.
Interview Olivier Barbery
«Die enormen Investitions- und Betriebskosten solcher Anlagen in Höhe von dreistelligen Millionenbeträgen rechtfertigen sich für die Unternehmen der Schweizer Zementindustrie nur mit einer langfristigen Planungs- und Investitionssicherheit.»
Zur Person
Olivier Barbery ist Chief Operating Officer der Vigier Holding SA, Direktor der Ciments Vigier SA und seit 2018 Mitglied im Vorstand von cemsuisse. Vorgängig zu seiner Tätigkeit in der Schweiz war Olivier Barbery Technischer Direktor im Bereich Zement sowie General Manager für den Bereich Transportbeton von Holcim in Belgien und den Niederlanden.
Wieso gibt es noch keine CO2-Abscheide-Anlagen in der Schweiz?
Die enormen Investitions- und Betriebskosten solcher Anlagen in Höhe von dreistelligen Millionenbeträgen rechtfertigen sich für die Unternehmen der Schweizer Zementindustrie nur mit einer langfristigen Planungs- und Investitionssicherheit. Dies wiegt umso schwerer, da in der Schweiz – im Vergleich zu EU-Ländern – keine Grenzausgleichsmassnahmen vorliegen. Darüber hinaus bieten EU-Länder ihren Unternehmen Unterstützungen durch Innovationsfonds und Energiepreisdeckel. Die Unternehmen in der Schweiz müssen, um mittel und langfristig konkurrenzfähig zu bleiben, die entsprechenden Anlagen installieren bzw. die Investitionen tätigen. Zentral ist deshalb, dass Rahmenbedingungen wie der Grenzausgleichsmechanismus vorliegen, welche wiederum die getätigten Investitionen vor unfairer Konkurrenz schützen.
Wieso gehen andere Publikationen zum Teil von deutlich unterschiedlichen Anforderungen (Logistik, Strombedarf, Finanzen, etc.) in Bezug zu CCUS-Projekten aus?
Die Vielfalt der Anforderungen lässt sich durch verschiedene Ursachen erklären. Einerseits vernachlässigen viele Studien die Dekarbonisierungspläne der Zementindustrie, was zu unterschiedlichen Ausgangslagen bezüglich der CO2-Mengen führt. Die Zementindustrie wird sämtliche bereits verfügbaren Mittel zur CO2-Reduzierung ausschöpfen, bevor sie auf CCU und CCS zurückgreift. Dazu zählen der stärkere Einsatz alternativer Brennstoffe, die Optimierung von Prozessen und kontinuierliche Verbesserungen ihrer Produkte. Die Annahmen zum Umfang des Einsatzes dieser Mittel beeinflussen die Ausgangslage für Prognosen massgeblich.
Andererseits wird in anderen Publikationen der künftige Einsatz von Technologien in Schweizer Zementwerken angenommen, welche jedoch in der Schweiz so nicht vorhanden oder geplant sind (z.B. Oxyfuel-Verfahren). Dies führt teilweise zu erheblichen Unterschieden in den finanziellen Dimensionen bei der Umsetzung von CCU und CCS in der Zementindustrie. Es wird in Zukunft wohl möglich sein, CO2 effizienter und kostengünstiger abzuscheiden. Viele Abklärungen für solche komplexen Technologien wie dem Oxyfuel-Verfahren sind aber noch hängig. Sie werden zudem meist in vollständig um- oder neugebauten Werken eingesetzt, was in der Schweiz aufgrund langdauernder und u.a. aus einem daraus resultierender kürzerem Planungshorizont eher unrealistisch ist. Die Umstellung auf «Netto-Null» erfolgt durch einen schrittweisen Umbau der bestehenden Infrastruktur erfolgen – was einen höheren Energie- und Finanzierungsbedarf bedingt als Verfahren, die bei Neubauten von Zementwerken installiert werden können.
Die EU schiebt mit ihren Plänen möglichen CCU-Projekte aus industriellen Quellen schon vorsorglich einen Riegel. Wieso soll die Schweiz hier abweichen?
Neben den zuvor erwähnten Herausforderungen gibt es speziell bei CCU-Projekten zusätzliche Hindernisse. Beispielsweise sollte die Schweiz gewisse Fehler der EU nicht wiederholen, und CCU aus industriell erzeugtem CO2 auch langfristig ermöglichen – dies nicht nur limitiert bis 2041, wie das in der EU mit der Regulierung zu den synthetischen Treibstoffen mit nicht-biogenem Ursprung (RFNBO) vorgesehen ist. Denn erstens lässt sich industriell erzeugtes CO2 im Unterschied zu atmosphärischem CO2 wesentlich effizienter und mittelfristig auch in größeren Mengen und mit erheblich geringerem Energieverbrauch abscheiden. Es macht weder energetisch noch wirtschaftlich Sinn, das CO2 anstatt direkt am Kamin, erst 10 Meter weiter aus der Luft mittels Direct Air Capture (DAC) herauszufiltern. Zweitens ermöglicht CCU aus industriellem CO2 immerhin eine Halbierung der CO2-Emissionen, denn zwei Wirtschaftsprozesse können mit derselben CO2-Menge betrieben werden. Langfristig wird dies einen bedeutenden Beitrag zur Dekarbonisierung der Gesellschaft leisten und die Unabhängigkeit der Schweiz vom Ausland stärken.
Es ist daher von großer Bedeutung, industriell erzeugtes CO2 nicht unnötigerweise aus solchen Kreisläufen zu entfernen. Sonst müssen wir später CO2 für andere industrielle Prozesse wiederum aus weit entfernten Ländern importieren.
Braucht die Zementindustrie eine Anschubfinanzierung?
In der EU bestehen wichtige Anschubfinanzierungsmöglichkeiten für Unternehmen. Zentral in der Schweiz ist, dass die getätigten Investitionen gesichert sind. Besonders die Betriebskosten nach der Investitionsphase sind relevant, um sicherzustellen, dass Produktionsstätten mit CCUS-Anlagen langfristig wettbewerbsfähig sind. Es ist entscheidend, vergleichbare Wettbewerbsbedingungen zur Konkurrenz aus dem europäischen und nicht-europäischen Ausland zu schaffen, wo Klimakosten nicht internalisiert sind. Derzeit existieren solche Bedingungen in der Schweiz nicht. Die nicht-europäische Konkurrenz kann ohne Internalisierung der CO2-Kosten bedeutend günstiger produzieren, was zu unfairem Wettbewerb führt. Die EU gleicht solche ungleichen Bedingungen für ihre Unternehmen mit Grenzausgleichsmassnahmen aus und unterstützt sie zusätzlich mit Innovationsfonds und Energiepreisdeckeln. Ein Preisausgleich an der Grenze ist entsprechend zentral. Ohne diese Massnahme sind die hohen Betriebskosten von CCUS-Anlagen zu schwerwiegend, um entsprechende Investitionen zu rechtfertigen.
Wieso gibt es noch keine CO2-Abscheide-Anlagen in der Schweiz?
Die enormen Investitions- und Betriebskosten solcher Anlagen in Höhe von dreistelligen Millionenbeträgen rechtfertigen sich für die Unternehmen der Schweizer Zementindustrie nur mit einer langfristigen Planungs- und Investitionssicherheit. Dies wiegt umso schwerer, da in der Schweiz – im Vergleich zu EU-Ländern – keine Grenzausgleichsmassnahmen vorliegen. Darüber hinaus bieten EU-Länder ihren Unternehmen Unterstützungen durch Innovationsfonds und Energiepreisdeckel. Die Unternehmen in der Schweiz müssen, um mittel und langfristig konkurrenzfähig zu bleiben, die entsprechenden Anlagen installieren bzw. die Investitionen tätigen. Zentral ist deshalb, dass Rahmenbedingungen wie der Grenzausgleichsmechanismus vorliegen, welche wiederum die getätigten Investitionen vor unfairer Konkurrenz schützen.
Wieso gehen andere Publikationen zum Teil von deutlich unterschiedlichen Anforderungen (Logistik, Strombedarf, Finanzen, etc.) in Bezug zu CCUS-Projekten aus?
Die Vielfalt der Anforderungen lässt sich durch verschiedene Ursachen erklären. Einerseits vernachlässigen viele Studien die Dekarbonisierungspläne der Zementindustrie, was zu unterschiedlichen Ausgangslagen bezüglich der CO2-Mengen führt. Die Zementindustrie wird sämtliche bereits verfügbaren Mittel zur CO2-Reduzierung ausschöpfen, bevor sie auf CCU und CCS zurückgreift. Dazu zählen der stärkere Einsatz alternativer Brennstoffe, die Optimierung von Prozessen und kontinuierliche Verbesserungen ihrer Produkte. Die Annahmen zum Umfang des Einsatzes dieser Mittel beeinflussen die Ausgangslage für Prognosen massgeblich.
Andererseits wird in anderen Publikationen der künftige Einsatz von Technologien in Schweizer Zementwerken angenommen, welche jedoch in der Schweiz so nicht vorhanden oder geplant sind (z.B. Oxyfuel-Verfahren). Dies führt teilweise zu erheblichen Unterschieden in den finanziellen Dimensionen bei der Umsetzung von CCU und CCS in der Zementindustrie. Es wird in Zukunft wohl möglich sein, CO2 effizienter und kostengünstiger abzuscheiden. Viele Abklärungen für solche komplexen Technologien wie dem Oxyfuel-Verfahren sind aber noch hängig. Sie werden zudem meist in vollständig um- oder neugebauten Werken eingesetzt, was in der Schweiz aufgrund langdauernder und u.a. aus einem daraus resultierender kürzerem Planungshorizont eher unrealistisch ist. Die Umstellung auf «Netto-Null» erfolgt durch einen schrittweisen Umbau der bestehenden Infrastruktur erfolgen – was einen höheren Energie- und Finanzierungsbedarf bedingt als Verfahren, die bei Neubauten von Zementwerken installiert werden können.
Die EU schiebt mit ihren Plänen möglichen CCU-Projekte aus industriellen Quellen schon vorsorglich einen Riegel. Wieso soll die Schweiz hier abweichen?
Neben den zuvor erwähnten Herausforderungen gibt es speziell bei CCU-Projekten zusätzliche Hindernisse. Beispielsweise sollte die Schweiz gewisse Fehler der EU nicht wiederholen, und CCU aus industriell erzeugtem CO2 auch langfristig ermöglichen – dies nicht nur limitiert bis 2041, wie das in der EU mit der Regulierung zu den synthetischen Treibstoffen mit nicht-biogenem Ursprung (RFNBO) vorgesehen ist. Denn erstens lässt sich industriell erzeugtes CO2 im Unterschied zu atmosphärischem CO2 wesentlich effizienter und mittelfristig auch in größeren Mengen und mit erheblich geringerem Energieverbrauch abscheiden. Es macht weder energetisch noch wirtschaftlich Sinn, das CO2 anstatt direkt am Kamin, erst 10 Meter weiter aus der Luft mittels Direct Air Capture (DAC) herauszufiltern. Zweitens ermöglicht CCU aus industriellem CO2 immerhin eine Halbierung der CO2-Emissionen, denn zwei Wirtschaftsprozesse können mit derselben CO2-Menge betrieben werden. Langfristig wird dies einen bedeutenden Beitrag zur Dekarbonisierung der Gesellschaft leisten und die Unabhängigkeit der Schweiz vom Ausland stärken.
Es ist daher von großer Bedeutung, industriell erzeugtes CO2 nicht unnötigerweise aus solchen Kreisläufen zu entfernen. Sonst müssen wir später CO2 für andere industrielle Prozesse wiederum aus weit entfernten Ländern importieren.
Braucht die Zementindustrie eine Anschubfinanzierung?
In der EU bestehen wichtige Anschubfinanzierungsmöglichkeiten für Unternehmen. Zentral in der Schweiz ist, dass die getätigten Investitionen gesichert sind. Besonders die Betriebskosten nach der Investitionsphase sind relevant, um sicherzustellen, dass Produktionsstätten mit CCUS-Anlagen langfristig wettbewerbsfähig sind. Es ist entscheidend, vergleichbare Wettbewerbsbedingungen zur Konkurrenz aus dem europäischen und nicht-europäischen Ausland zu schaffen, wo Klimakosten nicht internalisiert sind. Derzeit existieren solche Bedingungen in der Schweiz nicht. Die nicht-europäische Konkurrenz kann ohne Internalisierung der CO2-Kosten bedeutend günstiger produzieren, was zu unfairem Wettbewerb führt. Die EU gleicht solche ungleichen Bedingungen für ihre Unternehmen mit Grenzausgleichsmassnahmen aus und unterstützt sie zusätzlich mit Innovationsfonds und Energiepreisdeckeln. Ein Preisausgleich an der Grenze ist entsprechend zentral. Ohne diese Massnahme sind die hohen Betriebskosten von CCUS-Anlagen zu schwerwiegend, um entsprechende Investitionen zu rechtfertigen.
Abbaugebiete und Rohstoffe
«Durch kontinuierliche Forschung und Entwicklung können diese Rohstoffe dazu beitragen, die Herausforderungen des Klimawandels und einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft anzugehen, während gleichzeitig die Bedürfnisse der Bauindustrie an dauerhafte, beliebig formbare und langlebige bzw. recycelfähige Baustoffe wie den Beton erfüllt werden.»
Alternative Brenn- und Rohstoffe in der Zementindustrie
Traditionell basierte die Zementproduktion hauptsächlich auf der Verwendung von Kalkstein und Mergel als Hauptrohstoffe sowie auf primär-fossile Brennstoffe. In den letzten Jahren hat jedoch die Notwendigkeit einer nachhaltigeren Produktion dazu geführt, dass die Industrie vermehrt alternative Roh- und Brennstoffe erforscht und einsetzt.
Neben der Verwendung von alternativen Brennstoffen wie Altreifen, Altholz, Lösungsmittel aus der chemischen Produktion oder Klärschlämmen können auch alternative Rohstoffe aus verschiedenen Quellen stammen. Dies sind ebenfalls Abfallprodukte anderer Industrien; teilweise sogar belastete Materialien. Ein wichtiger Vorteil der Verwendung alternativer Rohstoffe besteht darin, dass sie dazu beitragen können, die Nutzungsdauer von geologischen Vorkommen zu verlängern und gleichzeitig Abfallmengen anderer Wirtschaftszweige zu reduzieren, somit Stoffkreisläufe zu schließen.
Eine weitere Anwendung der Kreislaufwirtschaft in der Zementindustrie ist die obenerwähnte Verwendung von sogenannten Ersatzbrennstoffen, die aus Abfällen wie Altreifen, Kunststoffen, Biomasse und anderen organischen Materialien gewonnen werden. Diese Materialien können in Zementwerken als Energiequelle verwendet werden, wodurch fossile Brennstoffe substituiert und gleichzeitig Abfallmengen reduziert werden. Im Zementwerk erfolgt eine stofflich-energetische Verwertung. Im Gegensatz zu Kehrichtverbrennungsanlagen geschieht dies ohne Rückstände wie Schlacken, die zu Lasten nachfolgender Generationen deponiert werden müssten.
Ein weiterer Bereich der Erforschung und Anwendung alternativer Rohstoffe betrifft die Zementzusammensetzung selbst. Hier können Materialien wie Flugasche oder Kalksteinersatzstoffe aus verschiedenen Quellen genutzt werden. Diese Materialien können entweder als Teil des Zementmischungsprozesses oder als Zusatzstoffe verwendet werden, um bestimmte Eigenschaften des Zements zu verbessern, wie z. B. die Festigkeit, Haltbarkeit oder Umweltverträglichkeit.
Trotz der vielversprechenden Potenziale alternativer Rohstoffe gibt es jedoch auch Herausforderungen bei ihrer Nutzung. Dazu gehören technische Anpassungen in den Produktionsprozessen, Qualitäts- und Konsistenzanforderungen an die hergestellten Zemente sowie regulatorische und rechtliche Aspekte im Zusammenhang mit der Verwendung von Abfallstoffen.
Insgesamt bieten alternative Brenn- und Rohstoffe ein bedeutendes Potenzial, um die Zementindustrie auch in Zukunft noch nachhaltiger und umweltfreundlicher zu gestalten. Durch kontinuierliche Forschung und Entwicklung können diese Rohstoffe dazu beitragen, die Herausforderungen des Klimawandels und einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft anzugehen, während gleichzeitig die Bedürfnisse der Bauindustrie an dauerhafte, beliebig formbare und langlebige bzw. recycelfähige Baustoffe wie den Beton erfüllt werden.
Neben der Verwendung von alternativen Brennstoffen wie Altreifen, Altholz, Lösungsmittel aus der chemischen Produktion oder Klärschlämmen können auch alternative Rohstoffe aus verschiedenen Quellen stammen. Dies sind ebenfalls Abfallprodukte anderer Industrien; teilweise sogar belastete Materialien. Ein wichtiger Vorteil der Verwendung alternativer Rohstoffe besteht darin, dass sie dazu beitragen können, die Nutzungsdauer von geologischen Vorkommen zu verlängern und gleichzeitig Abfallmengen anderer Wirtschaftszweige zu reduzieren, somit Stoffkreisläufe zu schließen.
Eine weitere Anwendung der Kreislaufwirtschaft in der Zementindustrie ist die obenerwähnte Verwendung von sogenannten Ersatzbrennstoffen, die aus Abfällen wie Altreifen, Kunststoffen, Biomasse und anderen organischen Materialien gewonnen werden. Diese Materialien können in Zementwerken als Energiequelle verwendet werden, wodurch fossile Brennstoffe substituiert und gleichzeitig Abfallmengen reduziert werden. Im Zementwerk erfolgt eine stofflich-energetische Verwertung. Im Gegensatz zu Kehrichtverbrennungsanlagen geschieht dies ohne Rückstände wie Schlacken, die zu Lasten nachfolgender Generationen deponiert werden müssten.
Ein weiterer Bereich der Erforschung und Anwendung alternativer Rohstoffe betrifft die Zementzusammensetzung selbst. Hier können Materialien wie Flugasche oder Kalksteinersatzstoffe aus verschiedenen Quellen genutzt werden. Diese Materialien können entweder als Teil des Zementmischungsprozesses oder als Zusatzstoffe verwendet werden, um bestimmte Eigenschaften des Zements zu verbessern, wie z. B. die Festigkeit, Haltbarkeit oder Umweltverträglichkeit.
Trotz der vielversprechenden Potenziale alternativer Rohstoffe gibt es jedoch auch Herausforderungen bei ihrer Nutzung. Dazu gehören technische Anpassungen in den Produktionsprozessen, Qualitäts- und Konsistenzanforderungen an die hergestellten Zemente sowie regulatorische und rechtliche Aspekte im Zusammenhang mit der Verwendung von Abfallstoffen.
Insgesamt bieten alternative Brenn- und Rohstoffe ein bedeutendes Potenzial, um die Zementindustrie auch in Zukunft noch nachhaltiger und umweltfreundlicher zu gestalten. Durch kontinuierliche Forschung und Entwicklung können diese Rohstoffe dazu beitragen, die Herausforderungen des Klimawandels und einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft anzugehen, während gleichzeitig die Bedürfnisse der Bauindustrie an dauerhafte, beliebig formbare und langlebige bzw. recycelfähige Baustoffe wie den Beton erfüllt werden.
Forschungsförderung
«Die normativ vorgeschriebenen Karbonatisierungswiderstände für Betone sind auf Zemente mit hohem Klinkergehalt abgestimmt.»
cemsuisse-Forschungsförderung 2023
cemsuisse engagiert sich aktiv und finanziell in der angewandten Forschung. Der Verband unterstützt unternehmensübergreifende Forschungsprojekte im Bereich Zement und Beton sowie im Bereich Umwelt und Prozesse. Neben den technischen Weiterentwicklungen des Baustoffs stehen eine möglichst umweltschonende Herstellung und die Erforschung des nachhaltigen Bauens mit Beton im Fokus.
Projektnehmer | Organisation | Titel | Beschrieb | Betrag in CHF |
---|---|---|---|---|
Prof. Dr. A. Kenel | i-beratung GmbH | Projekt Festigkeitsentwicklung | Im langjährigen Projekt soll die Festigkeitsentwicklung von Beton unter diversen realen Bedingungen genauer untersucht werden. Die präzis festgelegte Fertigung bei Laborbedingungen erlaubt dabei genauere Untersuchungen als bei bestehenden Bauten. | 126’000 |
Dr. C. Czaderski, Prof. I. Marković | EMPA, OST | Verstärkung von Brücken mit UHFB und memory-steel-Bewehrung | Entwicklung eines neuen Verstärkungsverfahrens für Fahrbahnplatten von Betonbrücken. Dabei werden Ultra-Hochleistungs-Faserbeton (UHFB bzw. UHPFRC) und memory-steel Rippenstab-Bewehrung kombiniert. | 90’000 |
Prof. U. Angst | ETH Zürich | Neuer konzeptioneller Ansatz zur Bewertung der Stahlkorrosion in karbonisiertem Beton | Die normativ vorgeschriebenen Karbonatisierungswiderstände für Betone sind auf Zemente mit hohem Klinkergehalt abgestimmt. Für die Dauerhaftigkeit ist jedoch primär die Korrosion der Stahlbewehrung zentral. In diesem Forschungsprojekt soll die Korrosion quantitativ gemessen und modelliert werden. Ziel dieses Projekts ist die Entwicklung eines neuen Konzepts zur Sicherstellung der Dauerhaftigkeit von Stahlbeton. | 150’000 |
Prof. Dr. W. Kaufmann | ETHZ | Trag- und Verformungsverhalten von faserbewehrtem Beton unter Schubbeanspruchung | Ziel ist die Entwicklung von experimentell validierten Modellen, die das tatsächliche Tragverhalten von faserbewehrtem Beton zuverlässig erfassen. Die Fasern können direkt dem Beton beigemischt werden und erlauben eine einfachere Fertigung, da dadurch ein Teil der Stahlbewehrung eingespart wird. Zudem können im Vergleich zur konventionellen Stahl-Bewehrung kompliziertere und effizientere Geometrien in Bauteilen erstellt werden. | 99’000 |
Dr. A. Leemann | EMPA | Wirksamkeit von Kompositzementen für den langfristigen AAR-Widerstand von Beton | Die Alkali-Aggregat-Reaktion ist ein Problem für Bauteile, die mit einer reaktiven Gesteinskörnung hergestellt wurden und gleichzeitig Feuchtigkeit ausgesetzt sind. Im langjährigen Versuch werden unterschiedliche Betonblöcke in Aussenlagerung und der Effekt dieser Reaktion auf die Bauteile untersucht. | 90‘000 |
Dr. D. Jaeggi | Felslabor Mont Terri | CO2LPIE — CO2 Long-term Periodic Injection Experiment | Die Experimente im Felslabor Mont Terri untersuchen die hydraulischen, mechanischen und chemischen Auswirkungen der CO2-Injektion in den Opalinuston. Das Experiment zielt darauf ab, unser Verständnis für das Verhalten von Deckgestein und dessen Integrität für die Einlagerung von CO2 zu verbessern. | 100’000 |
Forschungsprojekt 1:
«New conceptual approach to assess steel corrosion in carbonated concrete»
Prof. Ueli Angst et al., ETH Zürich / CHF 150’000
Die normativ vorgeschriebenen Karbonatisierungswiderstände für Betone sind auf Zemente mit hohem Klinkergehalt abgestimmt. Für die Dauerhaftigkeit ist jedoch primär die Korrosion der Stahlbewehrung zentral. In diesem Forschungsprojekt soll die Korrosion quantitativ gemessen und modelliert werden.
Ziel dieses Projekts ist die Entwicklung eines neuen Konzepts zur Sicherstellung der Dauerhaftigkeit von Stahlbeton, das in der Lage ist, der Nachhaltigkeit mehr Aufmerksamkeit zu schenken als der derzeitige normative Ansatz, der fast ausschliesslich auf dem Karbonatisierungswiderstand basiert.
Forschungsprojekt 2:
«CO2LPIE — CO2 Long-term Periodic Injection Experiment»
Dr. David Jaeggi et al., Felslabor Mont Terri / CHF 100’000
Die Experimente im Felslabor Mont Terri untersuchen die hydraulischen, mechanischen und chemischen Auswirkungen der CO2-Injektion in den Opalinuston. Das Experiment zielt darauf ab, unser Verständnis für das Verhalten von Deckgestein und dessen Integrität für die Einlagerung von CO2 zu verbessern. Dabei ist der Einblick in geochemische Reaktionen wichtig, da diese die Zusammensetzung des Tongesteins und die hydrogeomechanischen Gesteinseigenschaften beeinflussen. Die Daten aus den Experimenten sind notwendig, um zuverlässige Simulationen des reaktiven Transports als Grundlage für die Charakterisierung von Speicherstätten und die Risikobewertung der langfristigen Speicherintegrität durchzuführen.
Betonsuisse
«Beton ist nicht nur ein wesentlicher Baustein für unsere Gesellschaft, sondern auch ein Symbol für Nachhaltigkeit und Zukunftsorientierung. Seine Vielseitigkeit und Langlebigkeit stärken nicht nur die Infrastruktur, sondern minimieren auch unseren ökologischen Fussabdruck.»
Beton in der Infrastruktur: Ein unverzichtbarer Baustein für unsere Gesellschaft
In der modernen Welt bewegen wir uns oft zwischen beeindruckenden Bauwerken, Strassen und Infrastrukturen. Dabei vergessen wir leicht, dass diese Konstruktionen auf einem grundlegenden Material basieren: Beton. Als essenzieller Baustein der Infrastruktur spielt Beton eine entscheidende Rolle, sei es beim Ausbau des öffentlichen Verkehrs, der Stärkung des Gesundheitswesens, dem Schutz vor Naturgefahren oder der Förderung umweltfreundlicher Energiegewinnung. Seine Vielseitigkeit macht ihn zum meistverwendeten Baustoff der Welt.
Beton gilt nicht ohne Grund als nachhaltige Lösung: Seine Langlebigkeit ermöglicht es, Bauwerke über Generationen hinweg zu erhalten. Bei Bedarf lässt sich eine Nutzungsdauer von über 100 Jahren erreichen. Dies trägt nicht nur zur Ressourcenschonung bei, sondern minimiert auch den Bedarf an Neubauten und reduziert den ökologischen Fussabdruck. Beton ist zudem ein kreislauffähiges Produkt und die Versorgungssicherheit kann mit sehr kurzen Transportwegen sichergestellt werden.
In den letzten Jahren hat die Betonindustrie bedeutsame Fortschritte erzielt: CO2-reduzierte Zemente, die Speichermöglichkeit von CO2 in recycelter Gesteinskörnung, Fortschritte in der 3D-Technologie sowie der Einsatz von Karbon als Bewehrung sind nur einige Beispiele dafür. Diese Innovationen tragen dazu bei, Beton umweltfreundlicher und ressourcenschonender zu gestalten.
In einer Zeit, in der wir intensiv nachhaltige Lösungen suchen, bleibt Beton nicht nur ein Baustoff, sondern ein unverzichtbarer Baustein für eine nachhaltige Zukunft. Die Betonbranche als ressourceneffizienter, regionaler und kreislaufgerechter Wirtschaftszweig hat sich auf den Weg zur Klimaneutralität für unsere gebaute Umwelt gemacht.
Mit Hingabe und Einsatz engagiert sich Betonsuisse für die Förderung des Wissenstransfers im Kontext des Baustoffs Beton in der Schweiz. Wir streben aktiv danach, ein Netzwerk für den Austausch zwischen Branche, Forschung und Öffentlichkeit zu schaffen. Wir zeigen auf, dass Beton nicht nur Baustoff, sondern auch unverzichtbarer Baustein für eine nachhaltige und zukunftsorientierte Gesellschaft ist.
Beton gilt nicht ohne Grund als nachhaltige Lösung: Seine Langlebigkeit ermöglicht es, Bauwerke über Generationen hinweg zu erhalten. Bei Bedarf lässt sich eine Nutzungsdauer von über 100 Jahren erreichen. Dies trägt nicht nur zur Ressourcenschonung bei, sondern minimiert auch den Bedarf an Neubauten und reduziert den ökologischen Fussabdruck. Beton ist zudem ein kreislauffähiges Produkt und die Versorgungssicherheit kann mit sehr kurzen Transportwegen sichergestellt werden.
In den letzten Jahren hat die Betonindustrie bedeutsame Fortschritte erzielt: CO2-reduzierte Zemente, die Speichermöglichkeit von CO2 in recycelter Gesteinskörnung, Fortschritte in der 3D-Technologie sowie der Einsatz von Karbon als Bewehrung sind nur einige Beispiele dafür. Diese Innovationen tragen dazu bei, Beton umweltfreundlicher und ressourcenschonender zu gestalten.
In einer Zeit, in der wir intensiv nachhaltige Lösungen suchen, bleibt Beton nicht nur ein Baustoff, sondern ein unverzichtbarer Baustein für eine nachhaltige Zukunft. Die Betonbranche als ressourceneffizienter, regionaler und kreislaufgerechter Wirtschaftszweig hat sich auf den Weg zur Klimaneutralität für unsere gebaute Umwelt gemacht.
Mit Hingabe und Einsatz engagiert sich Betonsuisse für die Förderung des Wissenstransfers im Kontext des Baustoffs Beton in der Schweiz. Wir streben aktiv danach, ein Netzwerk für den Austausch zwischen Branche, Forschung und Öffentlichkeit zu schaffen. Wir zeigen auf, dass Beton nicht nur Baustoff, sondern auch unverzichtbarer Baustein für eine nachhaltige und zukunftsorientierte Gesellschaft ist.
Über uns
Produktionsstandorte
Holcim (Schweiz) AG
Jura-Cement-Fabriken AG
Ciments Vigier SA
Juracime SA
Holcim (Suisse) SA
Holcim (Schweiz) AG
Mitglieder
Holcim (Schweiz) AG
Hagenholzstrasse 83
8050 Zürich
T 058 850 68 68; F 058 850 68 69
info-ch@lafargeholcim.com
www.holcim.ch
Jura-Cement-Fabriken AG
Talstrasse 13, 5103 Wildegg
T 062 887 76 66; F 062 887 76 67
info@juracement.ch
www.juracement.ch
Juracime SA
2087 Cornaux
T 032 758 02 02; F 032 758 02 82
info@juracime.ch
www.juracime.ch
Ciments Vigier SA
Zone industrielle Rondchâtel
2603 Péry
T 032 485 03 00, F 032 485 03 32
info@vigier-ciment.ch
www.vigier-ciment.ch
Kalkfabrik Netstal AG
Oberlanggüetli, 8754 Netstal
T 055 646 91 11, F 055 646 92 66
info@kfn.ch
www.kfn.ch
Mitglieder
Holcim (Schweiz) AG
Hagenholzstrasse 83
8050 Zürich
T 058 850 68 68; F 058 850 68 69
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Jura-Cement-Fabriken AG
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T 062 887 76 66; F 062 887 76 67
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Ciments Vigier SA
Zone industrielle Rondchâtel
2603 Péry
T 032 485 03 00, F 032 485 03 32
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Fachausschüsse
Prozess, Umwelt, Technik
Olivier Barbery
Remo Bernasconi
Marcel Bieri
Matthias Bürki
Thomas Richner
Dr. Martin Tschan
Dr. Stefan Vannoni (Vorsitz a.i.)
Christophe Veuve
Zement und Betontechnik
Simon Kronenberg (Vorsitz)
Dr. Arnd Eberhardt
Emanuel Meyer
Cyrill Spirig
Patrick Suppiger
Dr. Martin Tschan
Dr. Stefan Vannoni
Clemens Wögerbauer
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Dr. Arnd Eberhardt
Emanuel Meyer
Cyrill Spirig
Patrick Suppiger
Dr. Martin Tschan
Dr. Stefan Vannoni
Clemens Wögerbauer
Geschäftsstelle
cemsuisse
Verband der Schweizerischen Cementindustrie
Marktgasse 53, 3011 Berne
T 031 327 97 97, F 031 327 97 70
info@cemsuisse.ch
www.cemsuisse.ch
Dr. Stefan Vannoni
Direktor
Stephan Sollberger
Stv. Direktor, Leiter Nachhaltigkeit, Normen, Technik
Dr. David Plüss
Leiter Kommunikation und Public Affairs (bis 29.2.2024)
Dr. Martin Tschan
Leiter Umwelt, Technik,
Wissenschaft
Joëlle Helfer
Sekretariat
Noëmi Kalbermatter
Sekretariat
Betonsuisse Marketing AG
Marktgasse 53, 3011 Bern
T 031 327 97 87, F 031 327 97 70
info@cemsuisse.ch
www.cemsuisse.ch
Patrick Suppiger
Geschäftsführer
Olivia Zbinden
Leiterin PR
Geschäftsstelle
cemsuisse
Verband der Schweizerischen Cementindustrie
Marktgasse 53, 3011 Berne
T 031 327 97 97, F 031 327 97 70
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Dr. David Plüss
Leiter Kommunikation und Public Affairs (bis 29.2.2024)
Dr. Martin Tschan
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Wissenschaft
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Noëmi Kalbermatter
Sekretariat
Betonsuisse Marketing AG
Marktgasse 53, 3011 Bern
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Patrick Suppiger
Geschäftsführer
Olivia Zbinden
Leiterin PR
Vorstand
Präsident
Dr. Gerhard Pfister
Nationalrat, Oberägeri (ZG)
Vizepräsident
Simon Kronenberg
CEO Holcim (Schweiz) AG, Zürich
Vorstandsmitglied
Olivier Barbery
Direktor Ciments Vigier SA, Péry
Vorstandsmitglied
Remo Bernasconi
Mitglied der Geschäftsleitung der Holcim (Schweiz) AG, Zürich
Vorstandsmitglied
Lukas Epple
COO & Head of Strategy at Vicat Group
Vorstandsmitglied
Klaus Födinger (designiert)
Managing Director der Jura Management AG, Aarau